RADÚZ UND MAHULENA

RADÚZ UND MAHULENA

  • Genre Musical
  • Bühne Musikbűhne
  • Premiere18. Juni 2016
  • Vorstellungsdauer2:30 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen21
  • Derniére11. April 2019

Rückkehr der Musicalballade

Im unseren Theater ist es nicht ganz gewöhnlich, zu den früher aufgeführten Titeln zurückzukehren. Es gibt doch Stücke, die sich ihre Rückkehr auf die Bühne sicher verdienen, und wir glauben, dass es auch Zuschauer gibt, die ihre Erneuerung begeistert begrüßen werden. Zu solchen Stücken gehört ganz sicher auch die Musicalballade, die nach dem bekannten poetischen Märchendrama Radúz und Mahulena von Julius Zeyer geschrieben wurde und deren Weltpremiere am 8. November 1997 stattfand. Sie wurde bis 2002 aufgeführt, wobei sie 91 Wiederaufführungen hatte; 36 295 Zuschauer ließen sich in jenen Jahren durch die innerliche Geschichte bezaubern, in der schon damals Markéta Sedláčková, Petr Gazdík, Zdena Herfortová, Ladislav Kolář, Igor Ondříček, Petr Štěpán oder Stanislav Slovák spielten. Also Schauspieler, die bis heute bedeutende Persönlichkeiten unseres Theaters sind und deren Popularität damals, außer anderem auch dank dieser Vorstellung entstand. Schon damals schwirrten den Zuschauern bei Verlassen des Theaters die bis heute unvergesslichen Melodien von Petr Ulrych mit wunderschönen Texten von Stanislav Moša durch den Kopf. Und noch heute singen vielen von ihnen „…kämpfen zwei Königreiche miteinander mit Hass und ein will das andere in die Knie zwingen. Doch Radúz und Mahulena sind geboren!“ oder „Königssohn von Magura, ich werfe dich den Ratten vor! Was du einst schön fandst, schon immer für jemals gilt!“

Die unsterbliche Geschichte der verbotenen Liebe zwischen zwei verfeindeten Geschlechtern geht diesmal vom slowakischen Volksmärchen aus, es handelt sich doch natürlich um ein noch älteres Motiv, das in unterschiedlichen Varianten auch bei den Gebrüdern Grimm oder in indischen Epen zu findenist. Es gibt also keine Zweifel darüber, dass es sich um ein auch in der Gegenwart aktuelles Thema handelt, das den gegenwärtigen Zuschauern die Möglichkeit anbietet, eine romantische Liebesgeschichte zu erleben, die (wir verwenden ein Klischee, das hier doch ganz am Platz ist) Berge überträgt und Steine bricht.

 

Autor

Dramaturg

Musik

Musikeinstudierung

Korrepetition

Choreographie

Choreographieassistent

  • Hana Vašáková

Musikalische Supervision

  • Petr Ulrych

Produktion

  • Zdeněk Helbich

Sound Direction

  • Milan Vorlíček

Program a plakát

  • Klára Latzková, Jef Kratochvil, Tino Kratochvil, Adéla Kučerová, Petr Hloušek

Licht

  • David Kachlíř

Technologická spolupráce

  • Lubomír Spáčil

RADUZ UND MAHULENA AUF DEM BISCHOFSHOF BEZAUBERTEN DIE ZUSCHAUER

Jaroslav Štěpaník 7. August 2016 zdroj www.brnozurnal.cz

(…) Beinahe nach zwanzig Jahren betraten Raduz und Mahulena in neuer Bearbeitung die Sommerszene des Bischofshofs. (…) Die Open-Air-Inszenierungen in der besonders wirkungsvollen Umgebung des Bischofshofs zeichnen sich ganz sicher noch durch größere Suggestivität und Kraft aus. (…) Die Musik, welche für diese Geschichte von Petr Ulrych komponiert wurde, ist toll und zu einer balladenhaften Geschichte, in der die Lyrik die Epik überwiegt, passt sie ausgezeichnet. Die Melodien, in denen die Volksmusik in der einzigartigen und gegenwärtigen Auffassung Ulrychs mit modernen Tönen zu hören ist, bilden den Fluss der Handlung musikalisch nach und akzentuieren diesen. Ulrychs Musik zu Raduz und Mahulena gehört zu den besten Arbeiten aus der „Werkstatt“ dieses Autors, sie begegnete hier glücklich dem Text von Stanislav Moša und verband sich organisch mit ihm. (…) Die Bewegungskomponente trägt funktionsmäßig zum ausgezeichneten Ausklang und zur emotiven Kraft bei. Die märchenhafte Atmosphäre voll von Geheimnissen wird von den Tänzern nachgebildet, vor allem von den Darstellern der Nacht (Renata Mrózková und Hana Vašáková) und des Schattens (Petr Drábek und David Černák). (…) Die Zuschauer waren ganz sicher von Andrea Zelová als Mahulena bezaubert. Sie war überzeugend, in den häufigen lyrischen Passagen sang sie gefühlvoll, doch angemessen. Das Lob gehört auch ihrem Partner in der Inszenierung, Aleš Slanina. Radúz in seiner Auffassung war männlich und temperamentvoll. Mit klangvoller Stimme zog auch Viktória Matušovová als die Mutter Erde die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Ausgezeichnet waren die Chorgesänge, die beiden bösen Schwestern - Prija (Hana Kováříková) und Živa (Katarína Mikulová) - standen mit ihren Stimmen und Bewegungen in einem mitreißenden Kontrast zu Mahulena. (…) Das Musical ist durchaus hiesig, mit uralter Geschichte auf das ewige Thema einer tragischen Schicksalsliebe, doch gegenwärtig; es bezaubert nicht mit der Pracht der berühmten, auf der ganzen Welt gespielten Hits. Es dringt doch unter die Haut und tritt in die Herzen tropfenweise, durch etwas vertraulich Bekanntes und Nahes ein. Es unterscheidet sich von jenen weltberühmten Stücken, ist poetisch, ein bisschen nachdenklich, aus den heimischen Wurzeln wachsend. Die Kraft der Inszenierung Raduz und Mahulena besteht in ihrer Unterschiedlichkeit und im Kontrast zu den meisten Produktionen. Zusammen mit Kolocava  gehört es zu jenem Besten, was bei der Zusammenarbeit der Autoren Moša–Ulrych entstand. (…).

 

VIER THEATERSTÜCKE UNTER DEM HÜGEL PETROV

Vít Závodský 1. August 2016 zdroj Týdeník Rozhlas

(…) Der aktuelle Premierentitel ist die Musicalballade Radúz und Mahulena, die nach den Motiven des gleichnamigen Märchenstücks (1898) von Julius Zeyer von den zusammen oft zusammenarbeitenden Autoren (Koločava, Mai, Markéta Lazarová) geschrieben wurde – Komponist Petr Ulrych und Librettist und Regisseur Stanislav Moša. Im Grunde genommen geht es um ein schöpferisches Comeback, denn diese unsterbliche Geschichte über verfluchte Liebe zweier jungen Menschen aus verfeindeten Königsgeschlechtern schon vor neunzehn Jahren auf der Bühne des Stadttheaters Brno aufgeführt wurde. Der Text der ursprünglichen Vorlage wurde für die durch die slawische  Folklore inspirierte Partitur von Ulrych in Mošas Textbuch verdichtet und von der Jugendstil-Verzierungen befreit, ohne dass ihm etwas an der sprachlichen Expressivität fehlt. Bei Verwendung der damaligen Aufnahme für den Gesang der um eine Generation jüngeren, diesmal nicht alternierten Interpreten setzten sich die Kostüme von Andrea und Adéla Kučerová sowie das dunkelblaue, an die Steilheit der Tatra erinnernde gegliederte Bühnenbild von Jaroslav Milfajt durch. Die musikalisch anspruchsvolle Einstudierung mit einer ganzen Reihe von „Hit-Liedern“ wechselt sich stufenlos mit den dramatischen, pathetischen sowie lyrischen Momenten, wobei sie außer dem zusammen gut gespielten Paar (Aleš Slanina, Andrea Zelová) auch die durch Neid verzehrte Runa (Lucie Bergerová) und die allegorische Figur der Mutter Erde (Viktória Matušovová) herausragen lassen. Der junge Choreograf Michal Matěj achtete auf die durch die Erotik pulsierenden Auftritte. Die Regie-Innovation erhob dann den weisen Holzhauer Vratko (Stanislav Slovák) in eine wichtigere Gestalt und betonte die (unter dem Sternhimmel stark wirkende) natürliche Verbindung von allen lebenden Gestalten in dem ewigen natürlichen Kreislauf.

 

RADÚZ UND MAHULENA WIEDER IM STADTTHEATER BRNO

Iva Bryndová 3. Juli 2016 zdroj www.musical.cz

(…) In den Titelgestalten stellten sich Aleš Slanina und Andrea Zelová vor. (…) Es handelt sich um ein so ausgezeichnet zusammengespieltes Paar, dass es eine reine Freude ist, es zu beobachten; es kann einem leid tun, dass sie zusammen nicht mehr Raum zur Verfügung haben. Mahulena ist in der Geschichte das einzige absolut reine Gute. Eine Engelsgestalt, brav, liebenswürdig, in dem zweiten Akt im Baumkörper geschlossen, doch immer glücklich lächelnd. Für die Schauspielerin musste es äußerst anspruchsvoll sein, Andrea Zelová schaffte es doch bewundernswert; aus ihrer Mahulena strahlt immer positive Energie, Menschlichkeit und Güte aus. Dagegen bietet die Gestalt von Radúz ein bisschen größeren schauspielerischen Raum, sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass es sich um eine positive Gestalt handelt. Radúz tastet und leidet, Radúz liebt, hasst, verliert sich in Vergessenheit. Aleš Slanina nutzt die angebotenen Möglichkeiten völlig aus. Seine schauspielerische Leistung ist in allen Aspekten komplex, wie auch sein Gesang; übrigens, hier hat er mehrere Gelegenheiten als Mahulena. Nach den Titelgestalten auf der Seite des Gutes sollten wir uns jetzt der bösen Hauptgestalt widmen. In der Rolle Mahulenas Mutter, welche das größte Böse der Geschichte darstellt, brillierte Lucie Bergerová. In einer negativen Rolle stellte sie sich schon im Mai bei der Premiere Des verkauften Lachens im Stadttheater Brno vor. Und es ist anzuerkennen, dass sie in dieser Lage ebenso gut ist wie in den Lagen der romantischen Gestalten. Naturhaftes, essentielles Böse, was gerade die Gestalt von Runa ist, weiß sie wirklich gut darzustellen, und ausgezeichnet ist sie auch bei Gesang. Die Szene, in der sie Radúz verurteilt, ihm eine Strafe und Rache verspricht und die auch von den Gestalten von Schatten und Nacht begleitet ist, gehörte dank ihr und dank der tollen Choreographie zu jenen wirkungsvollsten. Andere zwei „bösen“ Gestalten der Geschichte sind Mahulenas Schwestern, denen sie absolut unähnlich ist, wie auch ihrer Mutter. Prija und Živa sind als Alraunen dargestellt, naturhaft, tierisch und dabei mitleidslos, grausam und böse. In diesen Rollen stellten sich Hana Kováříková und Katarína Mikulová vor, welche mit großer Lust und völlig mitreißender Energie spielten und tolle Schauspielerinnen, Tänzerinnen sowie Sängerinnen sind. Die größte Sängerrolle in Radúz und Mahulena ist die Gestalt der Mutter Erde. (…) In der neuen Inszenierung wird diese geheimnisvolle mythische Gestalt von Viktória Matušovová dargestellt, welche so wieder die Gelegenheit bekommt, ihre ausgezeichnete Stimme zu zeigen; und es ist zu sagen, dass sie diese Gelegenheit völlig ausnutzt. (…)

 

MUSICALBALLADE WIEDER IN BRNO

Peter Stoličný 22. Juni 2016 zdroj www.musical-opereta.cz

(…) Radúz wird von Aleš Slanina, Künstler vieler Gesichter, dargestellt. (…) Sein Radúz ist ein wirklicher romantischer Held, voll von Sehnsucht und beinahe freudvoller Duldermiene. Eine typische Zeyers Figur. Seine Partnerin Mahulena wird von der zerbrechlichen, reinen und leidenden Andrea Zelová dargestellt. Völlig anders als in einem anderen romantischen Stück, in dem sie als Hauptdarstellerin von Wilde Bara auftrat. (…) Schauspielerin mit weitem Register, welche ihre Mahulena wirklich ergreifend spielte. Die Mutter Erde wurde von Viktória Matušovová, slowakische Sängerin, Trägerin von mehreren Sängerpreisen, gesungen. (…) Und ihr Solo der Mutter Erde zeigte, wie sie ihre Arbeit beherrscht. Radovid, Ratgeber des Königssohns Radúz, wurde von dem heute schon medial bekannten Jakub Zedníček dargestellt, der seine Rolle eines sorgsamen Freundes empfindlich darstellte. Weitere junge Mitglieder des Ensembles, Lucie Bergerová als Runa, Hana Kováříková als Prija, Katarína Mikulová als Živa, stellten sich mit völlig professioneller Schauspielkunst und Gesang vor. Es zeigte sich wieder ausgezeichnete Arbeitsatmosphäre des Theaters, in dem alle an großen Einsatz gewöhnt sind. (…)

 

RADUZ UND MAHULENA

Vratislav Mlčoch 19. Juni 2016 zdroj www.babocka.vram.cz

(…) Wenn ich schreiben würde, dass die Musik das Beste in der Inszenierung ist, wäre ich von der Wahrheit nicht fern, es wäre doch ungerecht. Der Aufmerksamkeit sind vor allem die Tänze wert, in neuer, wunderschöner choreographischer Bearbeitung, die einfach ein Muss sind. Die Tänze von selbst erzählen die Geschichte, unterstreichen die Handlung, bereichern diese um eine weitere Dimension, vertiefen die emotionale Ladung, potenzieren die Musik, wenn die Wörter nicht ausreichen. (…) Die Schauspieler sangen alles live, kein Playback, und sie waren wie auch die Musik wunderschön, kongenial. Zum Beispiel die Lieder der Mutter Erde (Viktória Matušovová) oder die Lieder der Königin Runa (Lucie Bergerová); ich sollte doch alle nennen, einschließlich der Kinderrollen. Der Bischofshof erlaubt kein komplizierteres Bühnenbild, es war hier nur ein großer Berg, Tatra-Berg, von Jaroslav Milfajt, auf dem die Schauspieler kletterten und aus dem sie herauskrochen. (…) Die neuen Kostüme von Andrea Kučerová verdanken sehr viel der Zeit der heidnischen Slawen, wie wir sie aus den romantischen Bildern und Zeichnungen kennen; sie sind mit großem Geschmack entworfen und in Farbe sowie Material perfekt abgestimmt. Bei den übernatürlichen Wesen ließ die Autorin ihrer Phantasie freien Lauf und zeigte, dass sie wunderschön zu überraschen weiß. (…).

 

RADÚZ UND MAHULENA – DAS ROMANTISCHE MÄRCHEN LEBT UNTER DEN TÜRMEN DER ST.-PETER-UND-PAULUS-KATHEDRALE WIEDER AUF

Kateřina Šebelová 3. Juni 2016 zdroj www.epochtimes.cz

Die romantische Märchengeschichte über verbotene Liebe zweier miteinander verfeindeten Geschlechter von Julius Zeyer gehört noch heute zu den beliebten Theaterstücken, welche auf den tschechischen Bühnen oft aufgeführt werden. So war es auch auf der Bühne des Stadttheaters Brno, das diese Geschichte einer großen Liebe von zwei jungen Menschen aus verfeindeten Geschlechtern unter dem Himmel voll von Sternen, in der romantischen Umgebung des Bischofshofs aufführte, wo dieses Ensemble seine Vorstellungen im Rahmen eines Mini-Open-Air-Festivals direkt unter den Türmen der St.-Peter-und-Paulus-Kathedrale schon zum siebten Mal vorstellt. (…) Der Bühnenbildner Jaroslav Milfajt wählte ein ziemlich einfaches Bühnenbild, das durch einen imaginären, gegliederten und mit gedrückter blauer Leinwand bezogenen Felsen gebildet ist. (…) Ausgezeichnet sind auf der Bühne die Baumzweige, mit denen die Schauspieler während der ganzen Vorstellung arbeiten und die dank ihrer „Multifunktionalität“ wissen, Wald, Sonne oder auch tägliches Werkzeug einfacher Leute zu bilden. Auch Michal Matěj ist ganz sicher für seine gelungene und einfallsreiche Choreographie zu loben. (…) Völlig natürlich wirkt die Arbeit mit Stoffstreifen, in denen die verzauberte Mahulena als ein Baum aufgefangen ist. (…) Für die Kostüme waren Naturmaterialien sowie gedämpfte Erdfarben und Kleider mit freiem Schnitt verwendet, so dass sich der Zuschauer sofort fühlt, in die Zeit der alten Slawen übertragen zu sein, was die Atmosphäre oder Kleidung betrifft. (…) Die Musik von Petr Ulrych, überwiegend auf Zimbel und traditionellen Volksinstrumenten beruhend, bringt eine anagenehme Rhythmik der Volksmusik und Folklore mit. Die Instrumente in der Kombination mit dem Chorgesang wissen, die Atmosphäre der alten Zeiten und Heidenrituale auszurufen. Ulrychs Musik, die der ganzen Inszenierung dominiert und sie natürlich begleitet, beruht auf starken Melodien mit Volksmotiven, welche auch schöne poetische Texte haben. (…)

 

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