Musical bestehend aus Brünner Sagen und Legenden
„Hier läutet man Mittag um elf Uhr / und der Krokodil wird Drachen genannt / doch nicht alles ist hier verkehrt / der Kraut verkauft man ja am Krautmarkt“, so wird über Brünn im letzten originellen Stück der drei bewährten Autoren Stanislav Slovák – Jan Šotkovský – Petr Štěpán, in der Inszenierung Mendel oder Die Revolte der Erbsen, gesungen. Dieses Team bereitete für die Sommervorstellungen des Stadttheaters Brno im Bischofshof außer dem erwähnten Mendel auch andere originelle Stücke Baron Trenck und Kyrill und Method vor. Für alle waren die Beziehung zum lokalen Thema, der Respekt zum Genius Loci und die Sehnsucht, die einzigartige Atmosphäre und historische Patina der wunderschönen Umgebung des Bischofshofs auszunutzen, charakteristisch. Das Musical Brünner Rad (im Team mit Karel Cón, Autor der Musik für Baron Trenck und Mendel, wieder geschrieben) bearbeitet erneut die historischen sowie örtlichen Beziehungen, und zwar doppelt – einerseits bearbeitet es einige gewählten bekanntesten Brünner Sagen (einschließlich der in der Titel genannten Sage über den Radmacher Birck, dem es während eines einzigen Tags gelingen sollte, einen Baum zu fällen, aus diesen ein Rad herzustellen und dieses bis ins entfernte Brünn zu rollen), anderseits betrifft die Geschichte auch die Institution, deren Bestandteil der Bischofshof ist. Das Mährische Landesmuseum feiert dieses Jahr (2016) 200 Jahre seiner Existenz. Und gerade das Museumgebäude am Krautmarkt verbirgt in unserer Geschichte, am Abend nach seiner Schließung mehrere Geheimnisse über die Brünner Sagen und Legenden…
Die Inszenierung, deren Regisseur Stanislav Slovák, einer der Mitautoren, ist, wird von dem live spielenden Orchester begleitet.