Tragikomische Groteske
Der berühmte Filmregisseur Federicco Fellini zeigte in seinem gleichnamigen Film ein tragikomisches Bild des Showbusiness und der Vergnügungsindustrie. So entstand eine bizarre Parabel von der alles umfassenden medialisierten Gesellschaft, in der keine Stelle für Menschenwesen und ihre Gefühle, sondern nur für ihre Abbilder oder stark vereinfachte und auf Werbeweise wiedergekäute Farbendruckbilder ist. Fast alles, einschließlich Liebe und andere Menschengefühle, wird in diesem Raum in Ware verwandelt, die in das Bild eines einfach verkäuflichen und anspruchslosen Sortiments degradiert wird. Die Hauptfiguren der Geschichte, Ginger und Fred, sind veraltete Tänzer, die von Imitationen der berühmten amerikanischen Originalen leben, und die als eine beinahe fossile Kuriosität, die die Zuschauer rühren soll, von den Organisatoren einer ungeheuerlichen Fernsehestrade angesprochen werden. Rücksichtslosigkeit, Arroganz und Achtlosigkeit von verschiedenen Fernsehassistenten und -assistentinnen ist hier den festen Spielregeln gleichgestellt – es geht hier doch um nichts weniger als die Vision von Berühmtheit, Erfolg und Geld und für diese sind alle Teilnehmer gefällig, alles zu machen… Ginger und Fred, wie die anderen, werden sich der Sinnlosigkeit und Missartung der Welt der Vergnügungsindustrie voll bewusst, wie die anderen sind sie jedoch nicht imstande, ihren Lockmitteln zu widerstehen