Kunst

Kunst

  • Genre Schauspiel
  • Bühne Schauspielbühne
  • Premiere25. Oktober 2008
  • Vorstellungsdauer1:25 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen28
  • Derniére3. Februar 2010

intellektuelle Komödie

Es sind nur dreizehn Jahre her (es war das Jahr 1984), wann die nicht zu viel erfolgreiche französische Schauspielerin Yasmina Reza die Konversationskomödie für drei Männer mit einfachem Titel - Art (Kunst) - schrieb. In der tschechischen Übersetzung von Michal Lázňovský Obraz (Bild), in Deutschland Kunst, in Polen Sztuka, in der Slowakei und dann auch in einigen tschechischen Theatern Kumšt (Kunst) genannt. Es wurde ihr dafür den Moliere-Preis vergeben, der Text wurde schon in 35 Weltsprachen übersetzt und in diesem Stück trat nicht ein Star des französischen, deutschen oder englischen Theaters auf. Seit dieser Zeit schrieb Yasmina Reza mehrere beachtenswerte Texte (in den tschechischen Theatern fand den größten Widerhall  ihr Stück Drei Mal Leben), aber dem triumphalen Erfolg der Kunst und gleichzeitig ihrer wirksamer Einfachheit nährte sie sich nicht mehr an. Kein Wunder. Dieses Stück hat eine fast geniale Ausgangssituation - drei vieljährige Freunde im mittleren Alter werden von der Ansicht eines von ihnen bezüglich des Kaufs getrennt. Dieser kauft nämlich für Heidengel ein Bild. Und kein Dahergelaufener. Ein Bild mit weißen Streifen von einem anerkannten gegenwärtigen Maler. Einfach gesagt ein Stück weiße Leinwand... Hinter der Diskussion, ob dieser Kauf der Ausdruck eines raffinierten Geschmacks oder nur eine snobistische Pose ist, verstecken sich wichtigere Fragen. Auch jene wichtigste - was eigentlich hält unsere Freundschaft zusammen? Es ist überraschend, wie eine genaue Sonde in männliche  Einbildung, Posen und kleinen Lügen Reza wie Frau zu machen wusste. Und wie sie ihre Erkenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen der männlichen Freundschat in äußert witziger Komödieform uns, den Zuschauern, zu reproduzieren weißt.

Autor

  • Yasmina Reza

Regieassistent

Übersetzung

  • Michal Lázňovský

Kostüme

Dramaturg

  • Klára Dvořáková

Bühne

Musik

Boris – Viktor

Ivan – Lukáš/ Patrik

Drei Freunde und ein weißes Bild

Vít Závodský 1. Januar 2009 zdroj Kam- Anlage Nr. 1

Seit Ende des vorigen Jahrhunderts gehört die kosmopolische Pariserin der iranisch-ungarischen Herkunft Yasmina Reza, Szenaristin und Prosaikerin mit schauspielerischer Vorbereitung und Regievorbereitung, zu den beliebtesten französischen Dramatikern in der Welt sowie bei uns.
 

Die Vorlage, in etwa fünfunddreißig Sprachen übersetzt und in das Umgangstschechisch von  Michal Lázňovský übersetzt, bietet eine für Zuschauer verständliche sondern nicht nur unterhaltend flache Ansicht der kultivierten und emphatischen Frau in die Welt der Männer. Drei langjährige, mit ihren Charakteren unterschiedliche Freunde aus dem Mittelstand - Flugzeugingenieur Erik (Erik Pardus), erfolgreicher Dentist Viktor (Viktor Skála) und junger Papierverkäufer Lukáš (Lukáš Hejlík), resp. Patrik (Patrik Bořecký) - erleben und zum Glück am Ende auch überwinden einen Meinungskonflikt, der gleich in der Exposition dadurch hervorgerufen wird, dass Viktor von einem anerkannten Modernisten ein abstraktes Bild für nicht unbedeutendes Geld kaufte, dessen ganze Fläche mehr oder weniger nur weiß ist (Übrigens, anschauliche Beispiele von ähnlichen Artefakten sind in dem schon traditionell eingehenden Programmdruck der neuen Dramaturgin Klára Dvořáková zu finden). 

Der Regisseur Zdeněk Černín, mit seinem Gefühl für die Arbeit mit den Schauspielern bekannt, widmete zusammen mit seinem gewöhnlichen Team (geeignete, streng minimalistische, allen Wohnungen gemeinsame Ausstattung von Jan Dušek mit drei Stück der gegenwärtigen Sitzmöbel ohne Umgestaltung und mit Zivilkostümen, aufdringlich einfache Musik von David Rotter, formbare Mitwirkende) dem notorisch bekannten Text eine zuständige Realisierungspflege, manchmal sogar Ameisenpflege - auch wenn es ihm natürlich klar war, dass er keine Textneuheit präsentiert. Er strich das ziemlich gesprächige Stück geeignet durch und - bei der Respektierung seines Konversationscharakters und mit der Aufmerksamkeit für die Feinheit der genau situierten Repliken - machte er nach den Möglichkeiten die möglichst größte Verdichtung der Verbalkomponente und transportierte sie möglichst oft in eine Aktionsebene, Gestikulationsebene, mimischen Ebene, temporhythmischen Ebene usw. Den achtzig Minuten langen Nonstop-Abend teilte in kurze, mit schnellen Schnitten aneinanderfolgende Sequenzen. Nicht einmal auf der geräumigen Schauspielbühne erschrak er vor den scheinbar statischen Momenten (lakonische Pausen). Ganz zu Vorteil war auch die Ersetzung der ursprünglichen Namen mit den wirklichen Vornamen der vielleicht ein bisschen verjüngten Protagonisten. Es gibt hier kein Raum, die einzelnen nicht karikierenden Leistungen - intellektuellen, ein bisschen snobistischen Choleriker von Skála, boshaft spöttischen, mit Grimassen nicht sparenden, disziplinierten Clown von Pardus oder mit seinem Typ etwa unterschiedlichen, lavierenden Outsider von Bořecký und Hejlík - ausführlicher zu beurteilen. Der aufmerksame Zuschauer wird die häufigen Situationsnuancen, Änderungen der Stimmungen, kleine Peinlichkeiten oder Momente der Wahrheit und dann auch die ernsteren Motive alla "Tschechow", die in das nicht pathetische Lob der nicht demonstrativ opferwilligen "gepflegten" Freundschaft mit Katharsis münden, gern genießen.
 

Die nach außen unauffällige, doch sympathisch minuziösische Inszenierung der Kunst stellt eine organische, in allen ihren Komponenten ausgewogene Gesamtheit dar.

Freundschaft oder Bild?

Iveta Macková 1. Dezember 2008 zdroj Kult

Die letzte Oktoberpremiere des Stadttheaters Brno war die Aufführung der Komödie Kunst von Yasmina Reza auf der Schauspielbühne. Diese beinahe eineinhalb Stunde dauernde "Kleinformatkomödie" (manchmal mit dem Titel Bild aufgeführt) für drei Schauspieler wurde vom Regisseur Zdeněk Černín - der zugleich auch Autor der Bearbeitungen ist - in Übersetzung von Michal Lázňovský einstudiert.
           
Die Inszenierung ist in eine einfache, unwandelbare Szene des Bühnebildners Jaroslav Dušek (auch Autor der Kostüme) gesetzt, die mit einer großen weißen Wand auf dem Horizont begrenzt und auch auf eine gewisse Weise durchgeleuchtet ist und inmitten deren sich drei Sitzobjekte befinden. Diese sind, neben dem Bild, das der ideologische sowie physische Hauptgegenstand des Stücks ist, die einzigen beweglichen Elemente auf der leeren großen Bühne.
           
Die einzigen Gestalten und gleichzeitig di Hauptgestalten der Komödie sind die langjährigen Freunde - Männer im Alter von vierunddreißig, vierzig und fünfzig Jahren. Jeder von ihnen ist Träger einer gewissen gesellschaftlichen, intellektuellen und sozialen Stellung, die sein Verhalten, seine Denkweise sowie Handlung beeinflusst. Über die Typenbestimmung der Gestalten sprechen unter anderen auch ihre Zivilkostüme aus. Ein Begleitbestandteil der Inszenierung ist die funktionelle Musik von David Rotter.
           
Die Handlung der Komödie dreht sich um einen finanziell ziemlich aufwendigen, von einem der Freunde realisierten Einkauf eines modernen Bilds herum. Und gerade das Bild stellt den ursprünglichen Anlass zu Störung von gegenseitigen Beziehungen dar. Die mit dem Text, bzw. mit dem Inhalt keineswegs anspruchvolle Komödie sowie ihre Einstudierung stehen auf den Typen der schauspielerischen Darsteller und auf ihren Leistungen. In der Konzeption von Černín bewahren sie sich sogar ihre eigene Vornahmen - Erik (Erik Pardus), Viktor (Viktor Skála) und Lukáš (Lukáš Hejlík).
           
Bei der Premiere gelang es gerade diesen drei Schauspielern (Lukáš wird von Patrik Bořecký alterniert), auf der Bühne eine beinahe "reale" Diskussion nicht nur über das inkriminierte Bild, sondern auch über zwischenmenschliche Beziehungen, ihre Werte, Kraft und Bedeutung zu entfesseln, wofür sie vom zufriedenen Publikum mit Applaus belohnt wurden. 
 

Stück über Kunst und Erlebnisse aus ihr

Peter Stoličný 13. November 2008 zdroj www.divadlo.sk

Das Stück ist sehr einfach, direkt, ohne Schnörkel und ohne Nebeneffekte geschrieben. Es geht direkt zum Kern und es benennt genau auch die Sachen und Gefühle. Es scheint, als ob die Autorin in einem architektonischen Atelier auf Gottwald Platz in Bratislava versteckt war und von uns, Freunden, die über die abstrakten Leinwände von Saša Vika (Weiß in Weiß) brüteten und stritten, abgeschrieben habe.            
           
Im Oktober 2008 fand die Premiere dieses Stücks unter dem Titel Kunst auf der Schauspielbühne des Stadttheaters Brno statt. Nebenbei, der Titel Kunst spricht über den Inhalt des Stücks besser und mehr als der Titel Bild aus (der ursprüngliche Titel der Inszenierung im Original lautet L’Art). Die Inszenierung für drei Schauspieler, etwa ein intimes Kammerspiel, würde auf eine kleinere, und so auch intimere Bühne viel besser passen. Aber der Regisseur Zdeněk Černín verzauberte irgendwie den Raum und die relativ große Bühne sowie der Zuschauerraum bekamen eine unglaubliche Kammeratmosphäre. Ich habe schon einmal geschrieben, dass in den Regien von Černín sein ursprünglicher Beruf eines Schauspielers zu fühlen ist. Seine Regien haben immer einen schauspielerischen Charakter. Sie gehen vom Vertrauen in Schauspieler aus. Er braucht keine Nebeneffekte oder expressive Einfälle, um seine Inszenierungen interessant zu machen. Um die Zuschauer aus der "Lethargie" zu wecken. Das könnte man in die These zusammenfassen, dass seine Regien minimalistisch sind. Černín lässt die Gestalten, die Geschichte auf einem kleinen Raum, in einfachen Kulissen und mit demselben Akzent auf Wort sowie auf Stille zu spielen. (Die Szene des ersten Kontakts der Freunde mit der abstrakten Leinwand ist wunderschön. Sie untersuchen sie ratlos und still. Still und ratlos.)
           
Damit die drei Freunde zu sich noch näher stehen, damit sie auf die Zuschauer lieb und glaubwürdig einwirken, vertauschte der Regisseur die Namen der Gestalten für die Vornamen ihrer Protagonisten. Und so ist der introvertierte Besitzer des Bilds, von Viktor Skála dargestellt, Viktor, der Freund, der wegen seinem Vorwitz oft vor einem Konflikt steht, ist Erik (von Erik Pardus dargestellt) und der jüngste von den Freunden, ein Junge ohne eigene Meinung, der am liebsten jedem entgegenkommt - was nicht möglich ist, ist Lukáš und er wird, natürlich, von Lukáš Hejlík dargestellt. (Patrik Bořecký, der diese Gestalt alterniert, stellt auf der Bühne die Gestalt mit dem Namen Patrik dar). Dieser persönliche Zutritt half vielleicht den Schauspielern auch, sich in die Rollen der drei Freunde einzuleben, sich selbst zu spielen. Weil die Dialogen sowie das Schweigen von Yasmina Reza genau sind, als ob sie aus dem Leben abgeschrieben wären (vielleicht auch aus der Katheder der Architektur in Bratislava?) Wirklich, viele Männer werden sich in diesem Trio finden. Viele würden sich sagen: Was für einen Witz. So etwas habe ich erlebt, erlebe ich.
           
Es ist nicht nötig, über das schauspielerische Talent von Erik Prdus und Viktor Skála zu schreiben. Diese zwei überraschten nie mit schlechter Leistung, weil sie immer ausgezeichnet sind. Das ist wirklich jene schwierigste Position. Und der Junge im Trio, Lukáš Hejlík, überraschte angenehm, weil seine Rolle am wenigsten ausgeprägt, am schwierigsten fassbar ist. Und trotzdem war er für jene zwei Theaterbarden ein würdiger Mitspieler.
           
Das Stück Kunst ist ein angenehmes Theater. Ein bisschen humorvoll, ein bisschen traurig, am Ende optimistisch, weil die Freundschaft gewinnt. Und der Zuschauer ist zufrieden, auch deswegen, dass er sich aus der Vorstellung ein Buch mit mehr als zweihundert Seiten nach Hause bringt, das außerhalb des Textes auch viel anderes Material umfasst - schon traditionell. Von dem Blick auf die Geschichte der abstrakten Kunst bis zur psychologischen Sonde in die Frauen- und Männerfreundschaft.  Darüber hinaus auch einige Reproduktionen der Bildwerke, einige geeignet ausgewählte Versen und komplette Angaben über die Inszenierung. Kein Theater in Tschechien hat so ausgezeichnet vorbereitete Bulletins. Auch das verrät etwas über die Professionalität der Künstler im Stadttheater Brno.
 
 
 

Kunst. Drama über Kunst, Nichtkunst und männlicher Eitelkeit

Markéta Stulírová 1. November 2008 zdroj Brünner Tageszeitung

Jeder von den Schauspielern scheint, in seiner Gestalt einen Teil von sich selbst zu verkörpern. Erik Pardus wirkt so gemütlich und natürlich, dass der Zuschauer manchmal nachdenken muss, wie viel aus seiner Rolle die von Yasmina Reza vorgeschriebene Charakteristik ist und wie viel von ihm selbst sich in seiner Gestalt verbirgt. In der Rolle von Viktor exzelliert Viktor Skála, der - obwohl er oft die Charakterzüge eines Käfers Tolpatsch darstellt - mit jeder Ansprache und ausgesprochener Betrachtung spielt. Er ärgert sich und regt sich so auf, dass er rot wird, faucht und zieht immer wieder seinen gemusterten Sakko aus und an, um wieder und wieder Zeit für seine laute Betrachtungen über Seneca, Dekonstruktion, postmodernische  Kunst und Unterschiede, die sämtliche Kommunikation zwischen ihm und seinen Freunden wieder und wieder stören, zu gewinnen. Die Leistung von Patrik Bořecký bleibt hinter jenen von Skála und Pardus versteckt, trotzdem wird er in einigen Szenen zum Liebling des Publikums - ob er die Existenzbetrachtungen seines Psychiaters zitiert oder den Vorhochzeitsdilemmata seiner Schwiegertochter und Stiefmutter oder minuziösen Anforderungen seiner Zukünftigen trotzt.
Die Handlungslinie und der natürliche Verlauf der Kunst stützen sich auf den klug geschriebenen Text von Yasmina Reza, in den Černín nur minimal eingriff, sowie auf die Leistungen von Pardus und Skála.

Schererei wegen dem weißen Bild mit weißen Streifen

Jiří P. Kříž 31. Oktober 2008 zdroj Právo

Zdeněk Černín schaute die Kunst von Yasmina Reza, der ersten Dame des französischen Dramas, mit neuen Augen an
Bewunderung und Zweifel

Die Aufgabe, über einem Werk der minimalistischen Kunst die Beziehungen zu zerstören und wieder zu kitten, fiel in Brno an Viktor Skála, Erik Pardus - mit Thalia-Preise gewürdigt - und an Patrik Bořecký, der mit Lukáš Hejlík alterniert.
Wie es schon in den Gruppen der Freunde (Schnelle Pfeile, Tschuk und Gek, drei Musketiere, Vinnetou und Old Shatterhand, Křemílek und Vochomůrka) geschieht, ist dieses Trio - originell Marek, Boris und Ivan - ganz ungleichartig. Dentist, Flugingenieur und Verkäufer in einem Papiergeschäft. Jeder hat seine intellektuelle und ästhetische Grenzen sowie Lebensgrenzen. Die  Zeitbombe in ihrer langjährigen Freundschaft ist aber ein Bild eines berühmten Modernisten.
Genauer gesagt, zum Apfel der Zwietracht werden die Zweifel, ob die gehörig überteuerte Kunst eine epochale Aufschrei oder nur ein ganz übliches konjukturelles Dreck ist.
Černín ist Meister der Verkürzung. Seine Inszenierungen werden Sie nie ermüden. Er weißt sich mit Shakespeare, Ostrovski, Preissová auch mit Yasmina zu helfen. Ihre Kunst wurde bei uns immer mit der Ehre zum Majestät der ersten Dame des französischen Dramas einstudiert (auch in Olomouc, Pilsen oder im Brünner Buranteater).
Der Regisseur der Inszenierung im Stadttheater Brno entdeckte hinter dem Konversationswirbelsturm einen Raum für die Situationen ohne Wörter, zum Beispiel gleich im Anfangsauftritt, in dem sich Viktor mit seinem Fang brüstet und Erik beweißt nicht, seine Bestürzung zu verbergen, die er endlich mit dem oben erwähnten Wort ausdrückt...
Weib zum Verlieben
In der Verbindung mit der minimalistischen und also mit der Kunst kompatiblen Szene von Zdeněk Dušek (drei unterschiedliche Sessel auf dem weißen Horizont) und mit der absichtlich gegensätzlichen Musik von David Rotter ist die Inszenierung von Černín vielleicht die beste tschechische Einstudierung der Kunst.
Nur in der Grundikone des psychoanalytischen Sinnes des Werks machte der Regisseur keine Verkürzungen. Die bevorstehende Heirat zwingt den Papierhändler Patrik / Lukáš dazu, den Arzt seiner Seele - Finkelzohn zu zitieren: "Falls ich ich bin, weil ich ich bin, und falls du du bist, weil du du bist, dann ich bin ich und du bist du. Aber wenn ich ich bin, weil du du bist, und du du bist, weil ich ich bin, dann ich bin nicht ich und du bist nicht du..." Hier ist guter Rat teuer. Yasmina Reza ist zu Verlieben, nicht wahr?! Meine Beziehung zu den Ärzten der Seelen ist ähnlich wie ihre...
 

Über weiße Streife und Freundschaft

Simona Polcarová 30. Oktober 2008 zdroj Brünner Tageszeitung

Die Prämiere der wirklich brillanten Komödie Kunst der französischen Autorin Yasmina Reza wurde auf der Schauspielerbühne des Stadttheaters Brno vom Regisseur Zdeněk Černín aufgeführt. Im Spiel geht es um viel mehr als ein Bild für 200 tausend. Welchen Preis hat die männliche Freundschaft, die einer unerwarteten Probe ausgestellt ist? Ist es besser Wahrheit oder barmherzige Lüge zu sagen?
Černín zusammen mit den Schauspielern erfühlte genau alle Nuancen dieses weisen und auch unterhaltenden Textes. In der Diskussion von Skála mit Pardus fehlt Witz, Schmiss und Ironie nicht, wobei die beiden manchmal ins Schwarze so treffen, dass dem Zuschauer der Lachen auf seinen Lippen erstarrt. Mit zwei Wörter gesagt: schauspielerisches Konzert. Und dabei reichen den Darstellern wie die Dekoration nur zwei Sessel und ein Betstuhl (über das Bild ganz zu schweigen). 

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