A Small Family Business

A Small Family Business

  • Genre Schauspiel
  • Bühne Schauspielbühne
  • Premiere19. März 2016
  • Vorstellungsdauer2:30 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen40
  • Derniére11. Januar 2019

Ein bitteres Drama

Dieses Drama von Alan Ayckbourn erlebte seine Premiere 1987 am Londoner National Theatre und errang damals den Evening Standard Award für das beste Theaterstück des Jahres. Sir Alan Ayckbourn gilt als einer der fruchtbarsten britischen Autoren der Gegenwart. Auf seinem Konto hat er bereits rund siebzig Bühnenwerke, von denen mehr als die Hälfte im Londoner West End uraufgeführt wurde und hier auch zahlreiche herausragende Preise gewann. Die ebenso dynamische wie messerscharfe Komödie A Small Family Business beschreibt eine Herbstwoche in der Familie des Unternehmers Jack McCracken, der auch in einer zunehmend korrupten Welt an seinen strikten Moralvorstellungen festhält. Doch nicht lange – schon bald dringt er in die Realität der Firma seines Schwiegervaters vor, deren Chef er wird und in der er all dem begegnet, das er bislang ablehnte. Er sieht sich gezwungen, gewisse kompromittierende Materialien geheim zu halten, muss jedoch gleichzeitig feststellen, dass seine nach außen hin ehrliche und ordentliche Familie voller Diebe und Ehebrecher ist und dass die Moralprinzipien persönlichen Interessen und dem Geschäft geopfert werden. Obwohl nicht mehr das jüngste, ist das Stück noch immer aktuell, wovon auch die Tatsache zeugt, dass es im vergangenen Jahr mit großem Erfolg ans Londoner National Theatre zurückgekehrt ist. Denn Ayckbourn gelingt hier die perfekte Kombination von Humor und satirischer Weltbeobachtung, er bietet ein frappierendes Panoptikum familiärer Beziehungen, und die komische Handlungslinie erreicht ihren Höhepunkt in einem überraschenden, frostigen Finale. 

Autor

  • Alan Ayckbourn

Regie

Regieassistent

Übersetzung

  • Zuzana Josková

Dramaturg

Světelný design

  • David Kachlíř

Production adaptation

  • Petr Gazdík, Jiří Záviš

Musikszusammenarbeit

  • Dan Kalousek

Jack McCracken, podnikatel

Poppy, jeho žena

Ken Ayres, jeho tchán

Tina, jeho starší dcera

Roy Rusten, Tinin manžel

Samantha, jeho mladší dcera

Cliff, jeho bratr

Anita, Cliffova žena

Desmond Ayres, Kenův syn

Harriet, Desmondova žena

Yvonne Doggettová, Harrietina sestra

Benedict Hough, soukromý detektiv

Uberto Rivetti, Giorgio Rivetti, Vincenzo Rivetti, Orlando Rivetti, Lotario Rivetti, italští podnikatelé, bratři

Violoncellistka

A SMALL FAMILY BUSINESS

Kateřina Šebelová 10. April 2016 zdroj www.epochtimes.cz

(…) In der Rolle des moralischen Jack stellte sich Viktor Skála vor, der für diesen Typ der Komödie eine sichere Wette ist. Sein ehrlicher Jack gleitet aus der Position eines unverdorbenen Mannes in die Position eines verunsicherten Geschäftsmannes, welcher beginnt seine moralische, sichere Welt infolge der vorgekommenen Umstände zu verlassen. In seiner Darstellung fehlen hysterische emotionale Eruptionen oder frostkalte Hypothesen nicht. Alena Antalová, welche Poppy, submissive Ehefrau von Jack, darstellt, bezaubert durch ihre stille Unmittelbarkeit, von der uns kalt über dem Rücken läuft. Na ja, auch hier war Alena Antalová gut gewählt. Igor Ondříček in der Rolle von Cliff,  Bruder von Jack, ist zuerst unauffällig, er profiliert sich doch schrittweise und mit kalter Berechnung in die Rolle eines berechnenden Gauners. (…) Nicht einmal die gastierende Kateřina Marie Fialová als unterlassene rebellierende Jacks Tochter Samantha enttäuscht; diese versetzt mit ihrer Apathie ein Wirrwarr von Situationen, von denen keinen Ausgang mehr gibt. Fialová ist direkt und ihre reine Schauspielkunst ist völlig natürlich. Völlig anders ist Ivana Vaňková als promiskuitive Cliffs Ehefrau Anita, welche mit ihrem reizenden Sexappeal einen Mann nach dem anderen gewinnt. Vaňková als treulose Anita, welche das ganze Unternehmen in Mafiapraktiken hinunterzieht, serviert ihre Verführerin mit Leichtigkeit und beweist wieder, dass die negativen Rollen ihr sehr gut passen. Mit seinem Talent für die Komödien macht Alan Novotný in den Rollen von fünf problematischen Mafiaunternehmern und Geliebten von Anita viel Spaß. Ein spezieller Bonus der Inszenierung ist das Violoncellospiel der jungen Violoncellistin Iva Kalusová, welche im intim beleuchteten Dachboden spielt. Ihr Spiel arbeitet perfekt mit den Momenten der Inszenierung. Es resoniert musikalisch mit den gespannten Momenten, reißt die emotionellen Eruptionen auf und zeichnet zart die zerbrechlichen Momente der Inszenierung nach, ohne darin störend einzugreifen. (…)

 

A SMALL FAMILY BUSINESS – ODER EIN SCHWINDEL?

Vratislav Mlčoch 29. März 2016 zdroj www.babocka.vram.cz

(…) Der Autor Alan Ayckbourn gab seinem A Small Family Business den Untertitel bittere Komödie. Es konnte auch Reality-Show, Situationskomödie, Konversationsstück, Krimi sein – etwas von allen diesen Genres ist hier zu finden. (…) Die Helden bilden sich ihre eigenen moralischen Werte, auch der größte Ehrenmann unterliegt schließlich der allgemeinen Betrügerei, die Moral verwandelt sich im Laufe der Zeit und in der Gesellschaft, die Regeln verschieben sich. Einfach gesagt: der Fortschritt, egal welcher, kann nicht angehalten werden. (…) Erwarten Sie keine erzieherische oder moralisierende Vorstellung, doch vielmehr einen Stoß. Sie werden die Geschichte einer Familie im Laufe einer Woche sehen, sie werden sehen, wie es möglich ist, auch eine ziemlich große Lumperei, sogar ein Verbrechen im Namen des Guten zu rechtfertigen. (…). Sie werden eine gute Portion Lachen, Anmut der Damen und Herren auf der Bühne, Duft der zubereiteten Gerichte, bei dem im Mund wässert, eine gute Portion Spannung und schließlich auch eine Belehrung bekommen: „Nichts verbindet die Familie so gut wie eine gemeinsame illegale Unternehmertätigkeit.“ (…) Ich muss die Regie, das Bühnenbild und die Kostüme loben, doch vor allem die schauspielerischen Leistungen aller Akteure, welche den komplizierten Text toll kennen. Und ich will vor allem die Musik loben, die nur hier, bei der Vorstellung in Brünn, ergänzt ist, und zwar die wunderschönen Violoncello-Solos. Sie lieferte den Pausen im Stück einen besonderen Zauber, eine besondere Atmosphäre.

 

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