Gleichnis von den wahren Werten im Leben
Vít Závodský 26. Januar 1998 zdroj Týdeník rozhlas
…Die glückliche Konstellation des Inszenierungsteams hat in Brünn eine ambitiöse Einstudierung hervorgebracht, die eine Verherrlichung der Theatermagie bei gleichzeitigem Wissen um ihre Kehrseite ist. Sie gibt Polívka eine nichtalltägliche Gelegenheit zur charakterbildenden Schauspielkunst, weshalb für Publikuminteresse langfristig gesorgt ist.
Polívka bleibt auch in einem Drama...
Zdeněk A. Tichý 11. Dezember 1997 zdroj MF dnes
Polívka bleibt auch in einem Drama von einem klassischen Zuschnitt ein Star
…Polívka erfuhr mit seinem Kean am eigenen Leib die Wahrheit des Spruchs: „Was uns nicht umbringt, macht uns stark.“ Aus der Begegnung mit einem klassischen Text ging er ohne einen Makel eines Zweifels an seiner Schauspielfähigkeit hervor und das Stadttheater bekam dadurch einen weiteren Repertoirehit...
Geist des Schauspielers Kean fuhr in Polívka hinein
Jiří P. Kříž 8. Dezember 1997 zdroj Právo
…In die Inszenierung von Černín projiziert Polívka nicht seine eigenen Probleme, was ihm bei anderen Inszenierungen oft nachgesagt wird. Er ist nämlich Kean. Er kreiert ihn unmittelbar in Situationen, in der Atmosphäre des Dramas, in jedem Augenblick. Er ist mit der Fähigkeit ausgestattet, sich mit der Gestalt zu identifizieren und zugleich von ihr innerlich zu distanzieren, das zu vermitteln, was wir erst heute über Kean wissen und was wir hineininterpretieren. Sein Kean flößt Bewunderung ein, erregt Neid, Mitleid, Hass und erweckt eine Illusion, die nur der Theaterkunst gegeben ist...
Bolek spielt den Schauspieler ausgezeichnet
(tr) 6. Dezember 1997 zdroj Právo
…Polívka spielt nämlich die zwiespältige Gestalt völlig überzeugend, sodass der Zuschauer leicht die beiden Schauspielgrößen miteinander assoziieren kann...
Das Drama hat den Zuschauern der Premiere am vergangenen Wochenende sehr gefallen, sicher auch dank des Musikautors Miloš Štědroň.
Karolína Stehlíková 3. Dezember 1997 zdroj Lidové noviny
Theaterglanz und Elend, Wahrheit und Täuschung
Jaroslava Suchomelová 3. Dezember 1997 zdroj Slovo
Die Titelrolle wurde von Černín mit Boleslav Polívka besetzt, in der Überzeugung, dass die Schauspiellegende von einem Darsteller verkörpert werden muss, der selber von einer gewissen Legende umgeben ist....
Polívka balanciert mit großer Bravour auf einem schmalen Grat zwischen Würde und Ordinärheit, arbeitet souverän mit den sich daraus ergebenden Momenten des Größenwahns, der Selbstironie und der Ernüchterung und spielt die Rolle auch aus der technischen Sicht ohne Fehler...
Kean stehen wartende Zuschauerschlangen bevor
Libuše Zbořilová 3. Dezember 1997 zdroj Rovnost
…Zur Inszenierung tat sich ein Schöpferteam zusammen (Regie Zdeněk Černín, Bühnenbild und Kostüme Jan Dušek, Musik Miloš Štědroň), das den Schauspielern genügend Freiraum bot. Dušek wählt für das Theater im Theater dessen Ausdrucksmittel – den Vorhang, dessen Bewegung eine Atmosphäre der beeindruckenden Größe schaffen kann. Der Prospekt mit dem Bild einer Bühne zieht die Zuschauer in das Geschehen hinein. Der Regisseur setzt auch weitere bühnenbildnerische Elemente ein, um die Zuschauer zu überraschen. Die Offenheit der Bühne zwingt zur Anteilnahme, die Theaterillusion wird absichtlich zerstört. Ihre Polarität wird von der Regie im Gleichgewicht gehalten, sodass keine Zeit für Langeweile ist...
Polívka ist mährischer Kean
Karolína Stehlíková 3. Dezember 1997 zdroj Lidové noviny
…Polívkas Kean ist ein Magier mit einem gezogenen, pointierten (nasalen) Stimmausdruck, mit ungezwungener Gestik und mit einer modisch eleganten Bewegung. Erfolgreich wird er von Zdeněk Junák als König Heinrich IV sekundiert. Es ist eine Freude, in der letzten Szene die beiden Rivalen zu verfolgen, wie sie den letzten großartigen Bummel planen...
Kean IV oder Begegnung zweier Legenden
Helena Spurná 1. Dezember -1 zdroj Svět a divadlo
…die glücklichste Wahl hat der Regisseur mit der Besetzung der Rolle des Keans, besser gesagt, mit dem Schauspieler, der die Rolle auf der Bühne darstellt, getroffen und es scheint, dass die Wahl des Bolek Polívka völlig unwillkürlich und spontan war wie die besten, unversehens kommenden Gedanken...