Der deutsche Schauspieler und Regisseur, tschechoslowakischer Landsmann Pavel Fieber absolvierte Psychologie und dann im Rahmen des Max-Reinhardt-Seminars Regie und Schauspielkunst. Zugleich schloss er Gesang an der Akademie für Musik und bildende Kunst ab. Sein erstes Schauspielengagement bekam er in Wien am Theater der Courage und Theater im Zentrum. Später wirkte er als Schauspieler und Regisseur unter anderen an Theatern in Bonn, Düsseldorf, Berlin, Karlsruhe, Salzburg, bzw. Bremen. Neben den Berufen des Regisseurs und Schauspielers war er nach und nach Direktor der Opernschule am Stadtkonservatorium in Mainz (1971-74), Intendant an den Theatern in Ulm (1985-91), und am Pfalztheater Kaiserslautern und wirkte als Generalintendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe (1997-2002).
Seit 2000 ist er Kunstdirektor der Luisenburger Festspiele Wunsiedel. Als Regisseur hat Pavel Fieber rund Hunderte Inszenierungen von Schauspiel-, Opern- und Musicaltiteln auf seinem Konto. Von den Operninszenierungen seien erwähnt Woyzeck von Berg, Carmen von Bizet, Boris Godunow von Mussorgskij, bzw. Figaros Hochzeit von Mozart. Im Schauspiel stellte sich Pavel Fieber als Regisseur zahlreicher Shakespeares Dramen vor, aus dem klassischen Repertoire inszenierte er zum Beispiel Schillers Räuber. In seinem Wirken am Karlsruher Theater führte er auch bei zahlreichen Musicals und Operetten Regie. Zu den berühmtesten zählen seine Inszenierungen des Musicals Anatevka von Bock/Harnick (Der Fiedler auf dem Dach, 1997), der Musikkomödie Victor/Victoria von Wildhorn, Mancini, Briccuse (1999), des Musicals Evita von Andrew Lloyd Webber (2000) oder der deutschen Uraufführung des Musicals Mack und Mabel (1998) mit dem Tatortkommissar Miro Nemec und Pavel Fieber in der Rolle des Mack. Im Stadttheater Brno stellte er sich als Regisseur des Musicals Cabaret (2003) vor.