Johnny Blue

Johnny Blue

  • Genre Musical
  • Bühne Musikbűhne
  • Premiere28. März 2015
  • Vorstellungsdauer2:30 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen30
  • Derniére10. März 2020

Dieses neue Musical Johnny Blue ist durch das faustische Thema inspiriert. Johnny Blue ist ein blinder Straßensänger, den der Teufel, hier durch die Frau Satana verkörpert, vom rechten Weg abbringt. Im Tausch gegen etwas so Ungreifbares und Unischeres wie die Seele bietet Satana an Johnny die Sehkraft an. Solange Johnny auf der Straße singt, führt er ein zufriedenes Leben, neben ihm steht seine geliebte Maria und so scheint man, dass ihm nichts fehlt. Plötzlich erscheint doch sein Kindheitsfreund Fred und er überzeugt ihn, dass er sein Manager wird und ihn in großes Showbusiness einführt. Johnny hat nämlich ein wertvolles Talent, auf dem auch viele andere vorgebliche Freunde profitieren können. In jener polierten Welt voll von Flitterglanz verliert Johnny langsam sein ursprüngliches Gesicht, er entfremdet sich seiner geliebten Maria und je größer sein Ruhm ist, desto einsamer wird er. Mit Ankunft von Satana wird die Situation noch mehr zugespitzt; obwohl Johnny die Welt um ihn herum endlich sieht, verliert er völlig seine Seele. Zum Glück ist hier noch immer Maria, die ihre alte Liebe nicht vergisst und nicht verzichtet, um sie, bzw. um ihn auch mit der Hölle selbst zu kämpfen… Neben der neuen, aktuellen Auffassung der bekannten Geschichte bietet das Musical auch die Musik des berühmten und erfahrenen deutschen Produzenten und Autors Ralph Siegel, dessen Lieder, von verschiedenen Interpreten gesungen, mehrmals die internationale Eurovision gewannen. Das Musical wird bei uns als Weltpremiere vom Regisseur Stanislav  Moša in Szene gesetzt. 

Autor

Übersetzung

Dramaturg

Bühne

Musik

  • Ralph Siegel

Musikeinstudierung

Chorleiter

Korrepetition

Choreographie

Choreographieassistent

Musikarrangement

  • Karel Cón

Theatrical backdrop projections

  • Petr Hloušek

Sound Direction

  • Milan Vorlíček

Technologická asistence scénografie

  • Lubomír Spáčil

Asistentka kostýmní výtvarnice

  • Adéla Kučerová

Licht

  • David Kachlíř

Produktion

  • Zdeněk Helbich

Johnny Blue, slepý zpěvák a muzikant

Marie, Johnnyho láska

Mrcha Fred, Johnnyho přítel z mládí

Otec Marie, Hospodský, později Číšník

Paula a další role

Eva a další role

Krista a další role

Nataša, moderátorka a další role

Zvukový mistr a další role

Stephan, asistent Satany, Igor, moderátor a další role

Číšník a další role

Hudební režisér a další role

Ďáblice, Ďáblové, Lidé na ulici, Novináři, Fotografové, Kameramani, Hosté na diskotéce, na plese, v restauraci a v baru, Postavy ze starého Říma

Off - stage

Blue, Blue, Blue ... Johnny Blue!

Bergener Peter 12. April 2015 zdroj www.wuppertaler-rundschau.de

Wer mich persönlich kennt, der weiß, dass ich mit Ralph Siegel vor allem seit dem deutschen Beitrag von Corinna May („I can't live without music“) im Jahr 2002 befreundet bin. Vor allem in den letzten drei Jahren ist die Freundschaft zwischen uns noch stärker geworden, und wir schreiben uns regelmäßig Briefe und telefonieren miteinander.

Vergangenen Freitag schrieb er mir, dass er sich wieder auf der Fahrt nach Brünn befindet und sich so fit wie noch nie fühlt. Außerdem schickte er mir ein paar aktuelle Fotos von sich und das Foto, welches ich in diesem Artikel verwende, gefällt mir persönlich besonders gut.

Warum Ralph wieder auf dem Weg nach Brünn ist, liegt daran, dass er zur Zeit einen riesengroßen Triumph mit dem Musical „Johnny Blue“ feiert. Ich weiß, dass mit diesem Musical für ihn ein Lebenstraum wahr geworden ist. Nach der Premiere von „Johnny Blue“ Ende März im tschechischen Brünn bekam diese Uraufführung mehr als sagenhafte 15 Minuten lange stehende Ovationen. Meine Unwissenheit, warum die Uraufführung im tschechischen Brünn stattfand, erklärte mir Ralph ganz einfach: In Brünn ist einer der renommiertesten Musiktheater-Autoren und -Regisseure Europas, und zwar Stanislav Moša, zu Hause und von Brünn aus erobern seine Arbeiten die großen Metropolen.

Stanislav Moša schrieb dieses Musical als eine Hommage an Ralph Siegels Schaffen. 38 seiner berühmtesten Hits durchziehen das gesamte Stück. Übrigens, den Titel „Johnny Blue“ sang ursprünglich Lena Valaitis und  belegte 1981 einen hervorragenden zweiten Platz beim Eurovision Song Contest in Dublin. Der Abstand zum Sieger aus United Kingdom (Bucks Fizz) betrug lediglich nur vier (!) Punkte.

Ende September 2015 wird Ralph Siegel 70 Jahre jung und gab mir voller Enthusiasmus preis, dass zu diesem Ehrentag auch seine Biographie erscheinen wird.

Doch bevor Ralph diesen runden Geburtstag dieses Jahr feiert, werde ich ihn wiedersehen und zwar im Mai in Wien. Ralphs Song „Chain of lights“, was Lichterkette bedeutet, wurde vom Fernsehen San Marino RTV ausgesucht und wird von Anita Simoncini und Michele Perniola, dem jüngsten Duett in der Geschichte der Eurovision, dargeboten. Bereits dreimal in Folge war Ralph bereits der Komponist des Songs von San Marino und schaffte es vergangenes Jahr mit Valentina Monetta erstmalig (!) für das kleine Land San Marino, ins Finale zu kommen.

Seine Freude ist zur Zeit also in jeglicher Hinsicht übergroß. Ja, Ralph, Du sprudelst wirklich topfit voller Energie, und ich drücke Dir wieder alle Daumen, dass die Lichterkette von Europa bis nach Australien leuchten wird. Dem Beitrag von San Marino 2015 widme ich noch einmal gezielt mit einem extra Artikel meine Aufmerksamkeit kurz bevor ich nach Wien fahre.

Also, Ralph, freu mich auf unser Treffen in Wien!

Zdroj: http://www.wuppertaler-rundschau.de/eurovision/blue-blue-blue-johnny-blue-aid-1.5010773

 

MUSICAL JOHNNY BLUE: FAUSTISCHES THEMA IN MODERNER KLEIDUNG MIT DEN LIEDERN VON RALPH SIEGEL

Silvie Kostovská 12. April 2015 zdroj www.generace21.cz

Er nahm die Lieder von Ralph Siegel, dachte eine Geschichte aus und machte daraus ein Musical. Wer? Na, Sanislav Moša, Direktor, Regisseur und Bühnenbuchautor des Stadttheaters Brno. Auf die Bühne, die die Welt bedeutet, wurde so die Geschichte des blinden Straßensängers Johnny Blue gebracht.

Vier teuflisch guten Hauptgestalten

Neben den guten schauspielerischen Leistungen sind es vor allem die Leistungen der Sänger, worauf ein gutes Musical beruht. Und hier konnten wir die Besten von den Besten sehen und hören. Die Gestalt des blinden Sängers Johnny Blue wurde von Dušan Vitázek  souverän gespielt und gesungen. Dušan ist ein erfahrener Musicalschauspieler, auf dessen Konto viele großen Rollen stehen (nennen wir mindestens die Doppelrolle von Jekyll und Hyde im gleichnamigen Musical oder die Gestalt von Sam im Musical Ghost – Nachricht von Sam). Kein Wunder, dass Johnny, der in der Inszenierung eine Zwölfsaitengitarre und Mundharmonika spielt, gerade von ihm dargestellt wurde.

Seine Liebe Maria wurde von Lucie Bergerová, Trägerin des Thalia-Preises und Mitglied des Ensembles des Theaters Těšínské divadlo empfindlich dargestellt. Eine durchaus konkurrenzlose Gesangleistung lieferte dann Radka Coufalová, deren Satana einfach teuflisch war und immer wenn sie erschien, die ganze Bühne beherrschte. Zu den vier Hauptgestalten gehörte noch Aleš Slanina als Fred, der der ganzen Inszenierung mit seinen Witzen Schmiss verlieh.

Ehre der Arbeit von Ralph Siegel

Auch so könnte der Untertitel dieses Musicals lauten. Es ist nämlich völlig auf den Liedern von Ralph Siegel gebaut, die von Stanislav Moša ins Tschechische übersetzt und von Karel Cón und Ema Mikešová musikalisch einstudiert wurden. Ein nicht weniger wichtiger Bestandteil der Musiknummern ist auch die Choreographie. Um diese kümmerte sich Hana Kratochvilová.

Der Teufel trägt Prada

Ob gerade Prada oder etwas anderes, das weiß ich zwar nicht, doch eines bin ich mir sicher – die Kostüme von Andrea Kučerová für diese Inszenierung sind prächtig! Egal ob es sich um die farbigen Kostüme in den gemeinsamen Choreographien, um die Kostüme, die Johnnys Verwandlung von einem Straßensänger in großen Star dokumentieren, oder um die Kostüme, die an die Höllenflammen erinnern und in die das Orchester angezogen war, handelt. Das Orchester war dabei in diesem Musical nicht irgendwo unter der Bühne versteckt, sondern stand hinter den Schauspielern. Auch was die Kostüme betrifft, ragte Satana hervor. Ihr schwarzer Ledermantel, kurze rote Hose und hohe schwarze Stiefel mit Absätzen formten ihr Image der perfekt durchgearbeiteten Gestalt nach. Auch die Szene war interessant gelöst. Der Bühnenbildner Petr Hloušek gab nämlich zu drei klassischen Projektionen (links, hinten und rechts) noch eine zu - auf der Decke.

Märchen für die Kinder sowie Erwachsenen

Das Musical Johnny Blue ist ein Muster der Verdorbenheit unserer Gesellschaft, der nichts macht, auf dem Erfolg der anderen zu profitieren, um eigene Erfolge zu erzielen, und auch die Kritik der schlechten menschlichen Eigenschaften, z.B. Stolz und Neid. Und das ist, glaube ich, heute immer zu erinnern.

 

Ralph Siegels Musical “Johnny Blue”

10. April 2015 zdroj www.eurovision-austria.com

Brünn, Tschechische Republik – Die Uraufführung des Ralph Siegels Musical Johnny Blue. Dreizehn Minuten lang gab es stehende Ovationen und Jubel – und Tränen bei Ralph Siegel. Aber so kennen wir ihn – sehr emotional und sehr nett.

Ein Leben lang hat Ralph Siegel von einem Musical geträumt. Fünf Monate vor seinem 70. Geburtstag, wurde dieser Traum im tschechischen Brünn wahr – mit der Welturaufführung des Musicals Johnny Blue, vor 700 Premierengästen – darunter viele Münchner – im Stadttheater Mestské Divadlo, das zum großen Triumph wurde. Warum aber ausgerechnet in Brünn? Weil dort einer der renommiertesten Musiktheater-Autoren und -Regisseure Europas, Stanislav Moša, zu Hause ist. Er hat das Libretto zu Johnny Blue und damit eine Hommage an Ralph Siegels Schaffen geschrieben.

Im Musical Johnny Blue kann man einige Siegels Welthits hören – von Partykrachern (Moskau, Dschingis Khan) über Herzensbrecher wie Peter Pan oder Ich hab Dich geliebt und den großen Song-Contest-Hits Johnny Blue, Theater, Theater oder Ein bisschen Frieden. Das Musiktheater Brünn leistet sich zu diesem Anlass noch ein 30-köpfiges Orchester!

Katja Ebstein, deren Song Contest-Song von 1980 – Theater – der Eröffnungssong ist, meinte “Eine tolle Idee – das Musical!“, und freute sich vor allem über den Erfolg für Ralph Siegel.

Schauspielerin und Song Contest-Teilnehmerin Dorkas Kiefer ist aus Düsseldorf angereist und war nur noch hingerissen! Sie vertrat Deutschland 1994 mit der Gruppe MeKaDo beim ESC in Dublin mit dem Song Wir geben ne Party, mit dem sie den 3. Platz erreichte.

Extra aus London angereist kam Valentina Monetta – ihr ESC-Song für San Marino 2013 in Malmö, Crisalide, hat neben zwei weiteren Songs ebenfalls einen Platz im Musical gefunden, und sie hat sich vor Freude gar nicht mehr fassen können: “Alles überragend – ich freue mich so für Ralph!” Silver-Convention-Legende Penny McLean war auch dabei.

Auch Ralph Siegel selbst kämpfte immer wieder gegen die Tränen in den Augen – ein Gefühlsmensch sondergleichen. 43 Jahre seiner Schaffensgeschichte umfasst das Musical. “Für mich ist das eine große Ehre, dass Regisseur und Autor Stanislav Moša meine Musik entdeckt hat.” Und der wiederum kann Siegels Komponisten-Qualitäten gar nicht genug hochloben. Er hat aus Siegels 2000 Kompositionen zunächst 80 für seine poetische Inszenierung in die engere Wahl genommen, 38 wurden dann für das Orchester arrangiert, und weiß auch: “Es war immer Ralphs großer Traum, seine Songs auf die Bühne zu bringen“.

Übrigens, Ralph Siegel werden wir im Mai auch in Wien sehen und begrüßen dürfen – auch heuer schrieb er den Eurovision Song Contest Beitrag für San Marino, Chain Of Lights.

Zdroj: http://www.eurovision-austria.com/de/ralph-siegels-musical-johnny-blue/

„Johnny Blue“: Neues Musical mit Songs von Ralph Siegel

Nützel Michal 8. April 2015 zdroj www.musikmarkt.de

München - „Johnny Blue“ ist einer von vielen Songs, mit denen Ralph Siegel beim Eurovision Songcontest, früher Grand Prix de la Chanson, angetreten ist. Seit kurzem ist es auch der Titel eines Musicals mit zahlreichen Liedern aus Siegels Feder. Im tschechischen Brünn feierte das Stück Premiere.

„Es war ein Traum,“ schwärmt Ralph Siegel gegenüber „musikmarkt“. „Die Probenarbeiten haben großen Spaß gemacht. ,Johnny Blue' ist mein erstes Musical, bei dem ich das Gefühl hatte, endlich diese Theaterluft schnuppern zu können, wie ich mir das immer vorgestellt habe.“

Die Story zum Ralph-Siegel-Musical „Johnny Blue“ stammt vom renommierten Drehbuchautor und Regisseur Stanislav Moša, der „Polanski der Tschechei“, wie Siegel ihn nennt, der das Bühnenstück auch inszenierte. Es ist eine Geschichte um den blinden Straßenmusiker Johnny, der mit der Teufelin Satana einen Pakt eingeht: Seine Seele gegen Sehkraft. Dadurch verliert er jedoch seine große Liebe Maria, die daraufhin alles versucht, um ihn zurückzugewinnen.

Hit auf Hit

Schlappe 38 Songs, die Ralph Siegel in den letzten Jahrzehnten geschrieben hat, enthält das Musical „Johnny Blue“. Darunter finden sich neben dem Titelsong, mit dem Lena Valaitis 1981 beim Grand Prix für Deutschland angetreten ist, viele bekannte Schlager und weitere Grand-Prix-Hits wie „Theater“ von Katja Epstein oder Nicoles Siegsong von 1982 „Ein bisschen Frieden“.

Sämtliche Lieder wurden für das Musical „Johnny Blue“ vom slowakischen Komponist und Dirgent Karel Cón, der auch die musikalische Leitung übernahm, neu überarbeitet und arrangiert. Ralph Siegel, als Autor der Musikstücke, durfte bei den Proben selbstverständlich noch seine Wünsche mit einbringen. Letztlich wurden die vier Hauptdarsteller auf Siegels Wunsch erst zwei Tage vor der Premiere ausgewählt.

Von Tschechien in die Welt

Das Musical-Projekt wurde von der Stadt Brünn subventioniert, die Premiere fand im Stadttheater statt. Obwohl das Musical komplett auf tschechisch war, tummelten sich viele Deutsche unter den 700 Gästen, darunter auch Sängerinnen, mit denen Ralph Siegel erfolgreich zusammengearbeitet hat, wie Katja Epstein, Dorkas Kiefer und Valentina Monetta.

Ob und wann das Musical „Johnny Blue“ auch in Deutschland zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Eine deutsche Version des Stückes befindet sich derzeit allerdings schon in Bearbeitung, wie Ralph Siegel gegenüber „musikmarkt“ verriet. Theaterverlegerin Bettina Migge-Volkmer, die die Rechte an „Johnny Blue“ besitzt und die Planung für Deutschland übernommen hat, konnte auf Anfrage von „musikmarkt“ noch keine Details preisgeben. „Aber wir arbeiten mit Hochdruck,“ versicherte sie.

Vor Ort bei der Premiere waren laut Ralph Siegel jedenfalls schon wichtige Ansprechpartner, zum Beispiel von Stage Entertainment. Auch Werner Steer, der Geschäftsführer vom Deutschen Theater in München höchstpersönlich, ließ sich die Premiere nicht entgehen. Die für Ralph Siegel wohl wichtigsten Gäste waren allerdings seine Familie: Ex-Frau Dunja und Tochter Marcella. Die beiden hatten im Gegensatz zu vielen anderen jedoch kein Problem mit der tschechischen Sprache.

Zdroj: http://www.musikmarkt.de/Aktuell/News/Johnny-Blue-Neues-Musical-mit-Songs-von-Ralph-Siegel

 

 

MUSICAL JOHNYY BLUE BIETET EINEN FARBIGEN COCKTAIL DER TÖNE FÜR BEHAGLICHKEIT

Markéta Turková 8. April 2015 zdroj www.munimedia.cz

 (…) Satana in der Darstellung von Březinová stinkt zwar nicht nach Schwefel und erweckt keinen Schrecken, in den roten Lichtkegeln kommt sie doch still, unauffällig und verlockend unter die Haut. Mit Krone auf dem Kopf, lauter Stimme und teuflischer Shortlänge stellt sie das gegenwärtige Ideal des Bösen dar. (…) Das Musical bietet ein buntes Gemisch von Genres, die Musik ist leicht bemerkbar und viele singen mit. (…) Bei der tschechischen Bearbeitung von Moša ist Witz zu loben; der auf Schönheit der tschechischen Sprache basierte Situationshumor verdrießt sich nicht. (…) Einfallsreiche Choreografien, Umziehen - die Tänzer in Jeans springen, in Ballkleider tanzen Walzer - das alles reißt hin und macht Spaß. (…) Das Musical, das dem abstrakten Kampf zwischen Gute und Böse menschliches Gesicht verleiht, ist ein bisschen ungewöhnlich und unvergleichbar. Auch wenn zu Nachdenken auffordert, will es vor allem Spaß machen, was ihm auch gelingt (…).

 

JOHNNY BLUE IST EINE SCHAU DER LIEDER DES DEUTSCHEN HITMAKERS

Lukáš Dubský 5. April 2015 zdroj www.i-divadlo.cz

Im dramaturgischen Plan des Stadttheaters Brno für diese Theatersaison wurde zuerst das deutsche Musical „Das verkaufte Lachen“ angekündigt. Es kam doch ein anderes Stück auf die Bühne – das Stück mit faustischem Thema: in Brno fand die Weltpremiere des Musicals Johnny Blue vom hiesigen Direktor Stanislav Moša statt. Moša wurde von der Berliner Agentur Gallissas angesprochen, ein Stück mit den Liedern des berühmten deutschen Hitmakers Ralph Siegel zu schrieben, dessen Lieder regelmäßig im Eurosong zu hören sind. So entstand ein klassisches Hit-Musical, im Stil des gegenwärtig viel populären Titels Mamma Mia!. Die während der Jahre bewährten Lieder des deutschen Komponisten wurden zur Basis der Geschichte, der Geschichte über die menschliche Seele und über die Verführungen, denen man ständig widerstehen muss.

Der Hauptprotagonist ist der blinde Sänger Johnny Blue, der dank seinem gewinnsüchtigen Jungenfreund ein medialer Star wird. Johnny gewinnt ein Liederwettbewerb in Moskau und nimmt das Angebot der Satana an, die ihm seine Sehkraft zurückgibt. Dafür will sie doch Johnnys Seele, der Sänger muss sich in einem Monat entscheiden, ob er diese Transaktion akzeptiert, anderenfalls verliert er wieder die Sehkraft. Unter Wirkung des Erfolgs und neuer Sicht der Welt verfällt Johnny dem Zauber eines einfachen Lebens voll von Blattgold und verwirft Maria, seine langjährige Liebe.

Ein Musical auf den schon existierenden Liedern zu bauen, hat offensichtliche Vorteile. Ein Vorteil besteht zweifelllos darin, dass jedes Lied des neuen Musicals in Brno als ein selbständiger Rundfunkhit funktioniert. Die Lieder sind melodisch, bei Zuhörern beliebt und einige Melodien bleiben im Ohr der Zuschauer noch lange nach dem Theaterbesuch. Die sehr gelungene Übersetzung von Stanislav Moša sorgte dafür, dass auch die Refrains singbar und gut bemerkbar sind.

Siegel ist vor allem Autor von klassischen Pop-Melodien, manchmal mit Andeutungen der Discomusik (Eine Party) oder Countrymusik (Ich verwechsle den Sommer, sondern auch das Titellied Johnny Blue). Vor den Interpreten in Brno stehen gewöhnlich größere Musikaufforderungen, es überrascht also nicht, dass ihr Gesang beinahe fehlerlos ist. Der Musikbestandteil funktioniert gut, ein großer Verdienst daran gehört vor allem der komplett neuen Instrumentierung von Karel Cón. Dieser musste beinahe dreißig Lieder anpassen, so dass ihr Stil einheitlich ist, und bei einigen war seine Arbeit wahrscheinlich gar nicht einfach. Wenn wir zum Beispiel das Original des Lieds Babička (von Karel Gott gesungen) hören, ist es schwierig sich vorzustellen, dass es in einem gegenwärtigen Musical benutzt werden könnte. Und sieh da – es geht!

Dušan Vitázek singt gut und diesmal zeigt den Zuschauern auch sein großes musikalisches Talent, wenn er viele Lieder mit Gitarre und Mundharmonika begleitet. Auch Svetlana Janotová als Maria ist in seiner schauspielerischen Lage und auch als Sängerin sicher, ihr Typ entspricht genau der Gestalt. Für den Star des Abends würde ich doch diesmal Andrea Březinová halten. Von allen Mitwirkenden muss sie den größten Stimmumfang zeigen. Sehr gut passt ihr zum Beispiel das Lied Theater, sie wusste sich doch auch mit dem für ihre Stimme zu hoch gesetzten Lied Die Glocken von Rom zu passen.

Was die Kostüme betrifft, ist vor allem die durchgearbeitete Robe der Satana interessant; die Kostümbildnerin Andrea Kučerová konnte auch in den Szenen in Moskau oder bei der Zeitreise nach Rom ihrer Phantasie freien Weg lassen.

Lukáš Dubský, www.i-divadlo.cz, 5. 4. 2015

JOHNNY BLUE: DER BLINDE SÄNGER WURDE IN BRNO EIN NEUER MUSICAL-STAR

Peter Stoličný 31. März 2015 zdroj www.musical-opereta.cz

Stanislav Moša, Direktor des Theaters, Librettist und Regisseur, gehört ganz sicher nicht zu üblichen Künstlern. Ein Jahr vor seinem sechzigsten Geburtstag stehen mehr als hundertfünfzig Regien bei uns sowie im Ausland auf seinem Konto, er ist auch Autor von mehreren originellen Musicals und Liedertexter; wäre er auch Astrologe und Astronaut, dann wäre er schon ein Mann aus der Welt der Phantasie. Jetzt aber im Ernst. Moša ist ein äußerst arbeitsamer Mann und er schafft mehr als viele Sachen gleichzeitig zu machen. Ein Beweis dessen ist die Marz-Premiere des Musicals Jonny Blue. Der Regisseur kennt sein Theater und seine Protagonisten sehr gut, so konnte er das Libretto und auch die Texte direkt „nach Maß“ der einzelnen Interpreten schreiben. Und weil es in seinem Theater ausgezeichnete Schauspieler und gleichzeitig auch gute Sänger, sogar aktive Musikanten, gibt, konnte er auswählen. Darin besteht auch der Schlüssel der finalen Qualität des Musicals. 

Der Mitautor des Stücks ist der sehr bekannte deutsche Komponist und Texter Ralph Siegel Jr.  Deshalb Junior, dass auch sein Vater (1911-1972) bedeutender deutscher Komponist war. Doch der Sohn wird berühmter als sein Vater. Er ist Autor von Hunderten von Liedern für deutsche und ausländische Interpreten. Er nahm z.B. Lieder mit Karel Gott auf und ist Autor von einigen Liedern, die wir in der Eurovision hören konnten. Vielen von diesen werden schon seit einigen zehn Jahren gesungen, so dass der Autor in den deutschsprachigen Ländern so berühmt ist wie z.B. Karel Svoboda bei uns. Stanislav Moša verband sich mit diesem weltberühmten Komponisten, wählte viele von den auch bei uns bekannten Liedern und schuf ein Libretto über einen blinden Sänger, der seine Sehkraft gegen Seele wechselt; diese verkauft er der Hölle. Das Mädchen, das sich zuvor über den Blinden kümmerte, kämpft doch um seine Seele und gewinnt sie zurück, wie es in einem romantischen Musical geschehen soll: die Liebe überwindet auch den Teufel.

Unter der Musikeinstudierung und dem Arrangement des Musicals ist Karel Cón unterschreiben und das Orchester unter seiner Führung klang bravourös. Eine wichtige Rolle im Musical spielten die Lichteffekte, die wir auf drei Seiten der Bühne und auch auf der Decke sehen konnten. Mit den Projektionen und Animationen zauberte Petr Hloušek, die Lichtregie ist die Arbeit von David Kaclíř. Auf der Bühne wurde mit nichts anderem gezaubert, nur mit den Lichtern.

Reden wir doch über die Kunstleistungen. Auf der Musikbühne des Stadttheaters Brno ist es üblich, dass der Regisseur zwei gelichwertige Alternationen vorbereiten kann. Zum Beispiel die Titelrolle, auf der die ganze Inszenierung beruht, würde in vielen Theatern unmöglich. Der blinde Sänger spielt Gitarre und Mundharmonika und singt direkt vor den Zuschauern (kein Playback). Ein professioneller Country-Sänger. Bei der Vorpremiere wurde er von Dušan Vitázek, Schauspieler mit unglaublich breitem schauspielerischem Register, dargestellt. Ich weiß doch, dass auch seine Alternierung, Jiří Mach, es ebenso zu machen weiß. Dasselbe ist für die Gestalt von Maria gültig, die von Svetlana Janotová wunderschön gespielt und gesungen wurde. Ich weiß mir auch vorzustellen, dass sie ebenso hochwertig auch von Hana Holišová alterniert wird. Doch im Programmbuch erscheint noch ein Name, Lucie Bergerová, ursprünglich aus dem Theater Těšínské divadlo (Trägerin des Thalia-Preises im vorigen Jahr), und es ist wahrscheinlich dessen wert, sie zu sehen; es handelt sich um ihre erste große Rolle in Brno. Eine bedeutende schauspielerische Kreation zeigte Aleš Slanina als Luder Fred. Sein Sinn für Komödie und seine explosive Schauspielerkunst war ein wirklicher Leckerbissen für die Zuschauer. Er wird doch durch Alan Novotný alterniert, der sich als ausgezeichneter Komiker z.B. in der Charlyes Tante vorstellte. Euch die Gestalt der Satana, von Radka Coufalová dargestellt, verdient vielleicht erwähnt zu sein. Das Kostüm, die Lichter und ihre drohende Stimme wirkten wirklich mystisch. Sie wird durch Andrea Březinová alterniert, die ihre Kunst z.B. als Gloria im Musical Flashdance zeigte. Weitere Gestalten sind für die Handlung nicht so wichtig, alle auf der Bühne spielen alles, weil es sich wirklich um ein Ausstattungs-Musical handelt. Seine Buntheit ist nicht nur Ergebnis der szenischen Effekte, sondern auch der Kostüme von Andrea Kučerová. Wir können nicht einmal ausgezeichnete Tanzvorbereitung aller Protagonisten und die einfallsreiche Choreographie mit vielen neuen Elementen, Wendungen und Gesten und mit geschickter Zwischenszene von Hana Kratochvilová vergessen.

Mit diesem neuen Titel bekam die Musikbühne ein Stück voll von bekannten sowie weniger bekannten Liedern des deutschen Hitmakers Ralph Siegl, mit dem Libretto und Texten von Stanislav Moša. Der Applaus im Stehen am Ende deutete an, dass es sich um ein bei den Zuschauern beliebten Musical handeln wird.

 

MUSICAL JOHNNY BLUE IST GELUNGEN

Vratislav Mlčoch 30. März 2015 zdroj www.babocka.vram.cz

 „ Die Lieder sind toll, es wäre schade sie nicht auszunutzen“, verteidigte Stanislav Moša als Autor und Regisseur sein Projekt der Rezyklierung einiger ausgewählter Lieder des deutschen Hitmakers Ralph Siegel, deren er während dreißig Jahre seiner Karriere mehr als zwei tausend komponierte. Und Moša hatte Recht. Die Auswahl der Lieder ist ausgezeichnet, sie leben mit der Handlung, er gab ihnen den richtigen Text und setzte sie in eine witzige Geschichte zusammen, die scheint, für ein typisches erfolgreiches Musical geschaffen zu sein. Sie ist wirklich witzig, die Zuschauer lachen wirklich viel. Dann bezog er das Realisierungsteam des Stadttheaters Brno ein, das  nie enttäuscht, und das Publikum konnte nicht aufhören zu applaudieren.

Die zweitwichtigste Arbeit (nach jener des Autors) sind die Musikarrangements. Diese sind die Arbeit von Karel Cón und er hatte viel zu tun, um die Lieder in eine einheitliche Gesamtheit zu verbinden, weil die Auswahl einen breiten Zeitraum umschloss. Es waren hier gewisse Befürchtungen, was Ralph Siegl, bekannter Perfektionist, über die Arrangements sagen wird, doch er war schon bei der Genehmigung äußerst zufrieden. Bei der Premiere strahlte er Begeisterung aus und bedankte sich sehr bei den Herren Moša und Cón. Wie auch nicht, bei einer so hochwertigen Arbeit. Der Kern des Erfolgs dieses Musicals sind die Lieder, doch nicht nur sie. Die Bühne von Petr Hloušek, die ein Podium bei Außenrockkonzerten evoziert, ist sehr gelungen. Auf ihre Seitenleinwände werden Aufnahmen der Stellen projektiert, auf denen die Handlung verläuft. Und es sind keine statischen Aufnahmen, z.B. auf jenen von Moskau sind fahrende Wagen in den Straßen zu sehen.  

Die Kostüme von Andrea Kučerová sind, wie kann es nur sagen, typische Musicalkostüme. Kurze Röcke sowie Regenmäntel, provokative Kostüme der Tänzerinnen, Herren in klassischen Anzügen. Die Kleidung der Luder Fred,  Johnnys Managers, mit wunderschön übertriebenen Manieren eines Neureichen, ragt hervor. Und natürlich auch Satana, mit hoher Krone auf dem Kopf, in einem schwarzen langen Ledermantel, hohen schwarzen Lederstiefeln und mit sehr kurzer roter Lederhose. Ich werde sie enttäuschen, meine Herren, nicht Leder auf Leder, eine solche Stana ist sie nicht. Und sie wird immer von einem Sub begleitet, auch in schwarzer Lederkleidung angezogen.

Wie ich schon andeutete, die Geschichte ist eine typische Musicalgeschichte. Wie sonst sollte sie auch sein? Der blinde Straßenmusikant Johnny, der Geld von den Vorübergehenden in seinen Gitarrenkasten bekommt, trifft einmal seinen Jugendfreund, Luder Fred, der ihn  auf  einen sonnigen Platz bringt. Der durch Erfolg betrunkene Johnny vertreibt sein Mädchen Maria, die ihm zuvor mehr als gute Partnerin war, und genießt das Leben. Bei dem kommenden Gipfel erscheint Satana, lohnt Fred ab und bietet an Johnny die Sehkraft für seine Seele. Johnny ist einverstanden, doch mit Bedingungen, den Vertrag nach einem Monat bestätigen oder kündigen zu können. Das Genießen des Lebens wird lustig fortgesetzt und Maria ist ständig hinter ihm, doch vergeblich. „Ich werden ihn nicht so einfach aufgeben“, nimmt sie sich vor. Doch nach einem Monat geht alles schief. Johnny lehnt ab, das Genießen fortzusetzen und wählt lieber Rückkehr zu Armut und Blindheit, Rückkehr zu Maria, obwohl ihm Satana verspricht, die ganze Welt bei seinen Füßen zu haben. 

Natürlich, Moša hält die nicht geschriebene Gewohnheit einer Musicalgeschichte in Ehre, auch wenn die Realität genau umgekehrt wäre. Wer würde widerstehen, nicht wahr? Man singt doch: „das Glück ist eine so wunderschöne, prachtvolle, Sache, du wirst doch kein Geld dafür bekommen“. Aber umgekehrt, wieder realistisch, wenn Satana für das Geld nur unsere Seele haben möchte, wäre es ein gutes Geschäft. Sie wollen doch immer mehr, mehr und mehr…

 

UMJUBELTE URAUFFÜHRUNG VON RALPH SIEGELS „JOHNNY BLUE“

Schmidt Ulrike 30. März 2015 zdroj www.tz.de

Am Samstagabend feierte Ralph Siegels Musical „Johnny Blue“ im tschechischen Brünn Uraufführung. Der Hit-Komponist  erfüllte sich damit einen Lebenstraum - und das mit großem Erfolg.

Dreizehn Minuten lang stehende Ovationen. Jubel. Und Tränen bei Ralph Siegel (69). Ein Leben lang hat der Hit-Komponist von einem Musical geträumt; am Samstagabend, fünf Monate vor seinem 70. Geburtstag, wurde dieser Traum im tschechischen Brünn (Brno) wahr – mit der Welturaufführung des Musicals Johnny Blue, vor 700 Premierengästen – darunter viele Münchner – im Stadttheater Mestské Divadlo, das zum großen Triumph wurde.

Warum ausgerechnet in Brünn? Weil dort einer der renommiertesten Musiktheater-Autoren und -Regisseure Europas, Stanislav Moša, zu Hause ist und von dort seine Arbeiten die großen Metropolen erobern. Er hat das Libretto zu Johnny Blue und damit eine Hommage an Ralph Siegels Schaffen geschrieben: 38 seiner berühmtesten Schlager und Grand-Prix-Hits durchziehen das Stück, in dem sich der blinde Straßenmusiker Johnny Blue von Teufelin Satana zu einem Handel verführen lässt: Ruhm und Sehkraft gegen Johnnys Seele, die Maria so liebt... Und obwohl Johnny endlich die Welt sehen und über alle Maßen genießen kann – das Wesentliche sieht er längst nicht mehr, wie die Liebe seiner Maria, die sich mit Satana anlegt, um ihren Johnny wieder zugewinnen...

Siegels Welthits im Musical bedienen alle Gefühlslagen - von Partykrachern (Moskau, Dschingis Khan) über Herzensbrecher wie Peter Pan oder Ich hab Dich geliebt und den großen Grand-Prix-Hits Johnny Blue, Theater, Theater oder Ein bisschen Frieden. Lachen wechselt mit Gänsehautschauern – das modern inszenierte und mit provokant pracht- und bis ins Detail liebevoll ausgestatten Kostümen (Andrea Kucerová) fesselte über zwei Stunden das Publikum, das mit Zwischenapplaus schon zu Anfang nicht geizte. Die Bühne, die Künstler, die Musik – das Musiktheater Brünn leistet sich noch ein 30-köpfiges Orchester – alles aus einem Guss! Dafür hatte sich die Tagesreise nach Böhmen gelohnt. Wie für Katja Ebstein, deren Grand-Prix-Song von 1980 – Theater – das Eröffnungslied Johnny Blue ist: Theater, Theater, der Vorhang geht auf... „Eine tolle Idee – das Musical!“, schwärmte sie und freute sich vor allem über den Erfolg für Ralph Siegel.

Schauspielerin und Grand-Prix-Teilnehmerin Dorkas Kiefer ist aus Düsseldorf angereist und war nur noch hingerissen! Sie vertrat Deutschland 1994 mit der Gruppe MeKaDo beim ESC in Dublin mit dem Lied Wir geben ne Party, mit dem sie den 3. Platz erreichte. Im Musical vermittelt der Song die ausschweifende Feierlaune, der sich Johnny bis zum Exzess hingibt. „Für mich ist dieses Musical ein Bad der Gefühle und eine Reise der Erinnerung. Es passt alles wunderbar zusammen.“ Dass das Musical nicht nur eine Aneinanderreihung großer Hits ist, sondern eine durchinszenierte Geschichte liefert, das hat dem ehemaligen Chef des Deutschen Theaters, Heiko ¬Plapperer, besonders gefallen. Auch der aktuelle Chef der Münchner Unterhaltungsbühne, Werner Steer, war absolut begeistert und wird das Musical wohl auch nach München holen.

Extra aus London angereist kam Valentina Monetta – ihr Grand-Prix-Song für San Marino 2013 in Malmö, Crisalide, hat neben zwei weiteren Liedern ebenfalls einen Platz im Musical gefunden, und sie hat sich vor Freude gar nicht mehr fassen können: „Alles überragend - ich freue mich so für Ralph!“ Die Italienerin orientiert sich gerade neu; in London hat die 40-Jährige eine große Liebe...

Den Titel Johnny Blue sang ursprünglich Lena Valaitis. Sie belegte 1981 den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest in Dublin. Am Samstagabend in Brünn konnte sie leider nicht mit von der Partie sein, weil sie selbst einen Auftritt hatte. Auch Grand-Prix-Siegerin Nicole musste sich entschuldigen – sie war weit weg im Ausland.

Aber die Siegel-Familie war da! Ex-Frau Dunja, die die Komposition vieler dieser Hits in ihrer 21-jährigen Beziehung mit Ralph Siegel live miterlebt hatte und am Samstag von einem Tränenbad ins nächste steuerte, weil dieser ganze Abend so emotional und berührend war. Tochter Marcella, die inzwischen in Zürich lebt, war „mit Stolz erfüllt“ auf ihren Papa. „Es war so schön, das alles einmal auf der Bühne zu sehen. Ein großer Traum, der für meinen Vater in Erfüllung geht.“

Und auch Ralph Siegel selbst kämpfte immer wieder gegen die Tränen in den Augen – ein Gefühlsmensch sondergleichen. 43 Jahre seiner Schaffensgeschichte umfasst das Musical. „Für mich ist das eine große Ehre, dass Regisseur und Autor Stanislav Moša meine Musik entdeckt hat.“ Und der wiederum kann Siegels Komponisten-Qualitäten gar nicht genug hochloben. Er hat aus Siegels 2000 Kompositionen zunächst 80 für seine poetische Inszenierung in die engere Wahl genommen, 38 wurden dann für das Orchester arrangiert. „Es war immer Ralphs großer Traum, seine Lieder auf die Bühne zu bringen“, weiß auch er.

An der Erfüllung dieses Traums arbeitete auch die Berliner Theaterverlegerin und Agentin Bettina Migge (Gallissas), die die Rechte an Johnny Blue übernommen hat und auch schon an einem Plan arbeitet, das Musical in Deutschland groß rauszubringen. Vielleicht klappt es ja noch an Ralph Siegels 70. Geburtstag am 30. September!

Blue blue blue Johnny Blue, alle singen deine Lieder...

Mit dabei an diesem denkwürdigen Abend in Brünn, der bis in die frühen Morgenstunden mit den Künstlern gefeiert wurde, u.a. auch: Ralph Siegels Tochter Alana (18 – aus der Ehe mit Dagmar Siegel), die so bewegt war, dass sie richtig gezittert hat und „Stolz ohne Ende“ auf ihren Papa ist (ab Sommer wird sie in New York an der Filmakademie in Richtung Regie studieren); Sängerin, Textdichterin und Musical-Autorin und Gerhart-Hauptmann-Enkelin Anja Hauptmann, die auch Musicals schreibt, früher auch ein Tonstudio in München hatte, aber seit 18 Jahren in Berlin lebt; Komponisten-Legende Dr. Christian Bruhn („Ralph Siegel ist der Größte!“), Silver-Convention-Legende Penny McLean und Heimatkanal-Chef Reinhard Ehret. Giulia Siegel ist auf dem Weg von einem DJ-Auftritt in Düsseldorf nach Wien steckengeblieben – ihr Gepäck ging verloren.

 

 

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